Auch in diesem Jahr zog es einige RSG'ler wieder nach Ottenbach auf die Schwäbische Alb, wo am 29.6. zum 25. Mal der Alb-Extrem ausgetragen wurde.
Der Alb-Extrem (AE) gehört zu den größten Radsportveranstaltung in Deutschland. Auf 4 Strecken nehmen 2500 Starter die Schwäbische Alb unter die Räder. Wegen der Vollsperrung einer "Stiege" und div. anderer Baustellen mussten in diesem Jahr alle Strecken um 10km verlängert werden. So ging es also diesmal auf 200, 220, 260 und 290 Kilometern zur Sache. Hinzu kam in diesem Jubiläumsjahr eine Königsschleife von 310 km.
Wie schon im letzten Jahr fanden die Fahrer wieder ideale Witterungsbedingungen vor. Bis zum Mittag freute man sich über angenehme Temperaturen bei leicht wolkenverhangenem Himmel, am Nachmittag durfte man dann bei 28C ein wenig schwitzen - so lieben wir es.
Das charakteristische an der AE-Streckenführung ist das endlose Auf und Ab mit vielen kurzen und wenigen längeren Steigungen. Dazwischen einige rasante Abfahrten wie bspw. über die Geislinger Steige und Überführungspassagen. Insgesamt erfordert das Streckenprofil von jedem Fahrer einiges an mentaler und körperlicher Ausdauer. Andererseits ist das Feeling auf der Strecke keineswegs mit einer RTF vergleichbar. Auf den ersten 150km fährt man durchweg in größeren Gruppen und selbst auf den großen Runden war man in diesem Jahr selten allein. Aber auch der Kampf am Berg macht in großen Gruppen einfach mehr Spaß. Die Verpflegung auf der Strecke war wie immer Top, man muss immer aufpassen, dass die Kalorienbilanz am Ende des Tages nicht zu sehr ins Positive umschlägt ;-)
Organisation und Stimmung waren auch in diesem Jahr wieder super. Am Abend vorher stärkten wir uns im Festzelt mit Maultaschen und 1-2 Weizen. Danach schlenderte man noch durch die Verkaufsstände oder fachsimpelte mit anderen Radverrückten. Nach der (Tor)Tour beglückwünscht man sich, vollgestopft mit Glückshormonen, zu den erreichten Leistungen und feiert den "Sieg" mit > 2 Weizen. Der 'Untergang' des deutschen Teams im EM-Finale war da schon fast Nebensache.
Auch in diesem Jahr waren wir wieder als "Südschweden" unterwegs. Teamchef Friedel Meyer aus Westerkappeln mobilisiert seit Jahren jeden zwischen Steinbeck und Bramsche der sich halbwegs auf einem Rennrad halten kann und bringt ihn in der Gruppe "Die Südschweden" auf die Alb. Dieses Jahr hätten wir fast die Gruppenstärke von 100 geknackt. Mit über 90 Teilnehmern konnten wir uns aber erstmalig in der Gruppenwertung auf den ersten Platz schieben. Wir gratulieren uns und Friedel zu dieser tollen (Organisations-)Leistung.
All denen, die gerne Berge fahren und ein radsportliches Tageshighlight mit geringem Renncharakter aber hohem Spaßfaktor für das nächste Jahr suchen, möchte ich den Alb-Extrem wärmstens empfehlen.
Ich werde nach 5-maliger Teilnahme zwar eine "Alb"-Pause einlegen, bin mir aber sicher, irgendwann zieht es mich wieder nach Ottenbach...
Stefan
Von links nach rechts: Michael Dirkes (220 km), Detlef Kalin (290 km), Hedwig Kalin (220 km), Martin Giese (220 km), Engelbert Wilde (310 km), Stefan Skopnik (290 km), nicht auf dem Bild: Klaus Plois (290 km), Franz Zeiser (220 km)
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